Candidate Experience, Top oder Flop?

    Die Candidate Experience hat einen großen Einfluss, wie Kandidaten ein Unternehmen wahrnehmen und letztendlich bewerten. Wer gute Bewerber und letztendlich Mitarbeiter will, muss einiges für sein Außenbild tun
    2 min Lesedauer 12. Oktober 2022
    Aktualisiert: 23. Dezember 2023
    Von Thomas Völkl
    Bewerbungsmanagement
    Candidate Experience, Top oder Flop?

    Candidate Experience, Top oder Flop?

    Die Candidate Experience hat einen großen Einfluss, wie Kandidaten ein Unternehmen wahrnehmen und letztendlich bewerten. Wer gute Bewerber und letztendlich Mitarbeiter will, muss einiges für sein Außenbild tun (Hab ich auch hier verdeutlicht: Unternehmen sind die neuen Bewerber)! Einer der entschiedensten Punkte ist dabei aus meiner Sicht ein schneller und transparenter Bewerbungsprozess. In der Theorie hört sich das auch einfach und leicht umsetzbar an – in der Praxis erlebe ich oft ganz andere Welten.

    Häufig fühlen sich Bewerber schlecht behandelt.

    Deshalb möchte ich mit meinem heutigen Fachblog einen Blick in die Praxis werfen. Was machen unerfahrene Unternehmen falsch und was kann ich besser machen? Für viele ist die Suche nach einem neuen Mitarbeiter eher lästige Pflicht als angenehme Kür. Und das merken die Bewerber!

     

    Eine Bewerbung ist im Postfach eingegangen?

    Aus Zeitmangel vergehen oft einige Tage bis zur Eingangsbestätigung an den Kandidaten. Ist dann der Unterlagencheck erfolgt, werden oftmals noch weitere oder fehlende Unterlagen angefordert. Und schon befinden sich der Bewerber in der langwierigen und unüberschaubaren Warteschlage. Bei automatisieren Bewerbungsprozessen auch schnell im Dschungel der Online-Formulare. Wäre das nicht schon genug, lassen sich die Dokumente online weder speichern noch in kürzester Zeit bewältigen. (Klassische Bewerbungskiller)

     

    Und schon passiert es: Dem Bewerber vergeht die Lust, sich zu bewerben. Falls sich doch wenige Kandidaten dafür entscheiden, sich durch den Dokumenten-Dschungel zu klicken, kommt es zu den nächsten Fehlern:

     

    Dieses mal im Bewerbungsgespräch…

    Viele Bewerbungsgespräche findet oft zwischen “Tür und Angel” statt und vermittelt dem Kandidaten das Gefühl, eher störend, als von Bedeutung zu sein. Ganz verwunderlich ist dies nicht, schließlich lässt die Angabe einer “info@….de”- Adresse damals in einer Stellenanzeige auch nur wenig Individualität erwarten. Das Ergebnis ist eine alles andere als positive “Candidate Experience” beim Kandidaten.

     

    Es ist kaum zu erwarten, dass der Bewerber das Unternehmen auffallend positiv in Erinnerung behalten oder anderen Menschen proaktiv empfehlen wird! Deshalb: Achten Sie auf eine rundum gute Candidate Experience und machen Sie es anders! Spätestens in den Arbeitgeber-Bewertungsportalen wie kununu.com oder glassdoor.de welche sich bereits gut etabliert haben, werden Sie den Lohn für Ihre Mühen ernten.

     

    Fazit:

    • Um eine gute Candidate Experience zu ermöglichen, reagieren Sie schnell!
    • Antworten Sie sofort auf eine E-Mail oder eine eingegangene Bewerbung.
    • Halten Sie den Bewerber immer auf dem Laufenden und geben Sie im Zweifel lieber einmal mehr eine Rückmeldung oder einen Zwischenstand zur Bewerbung.
    • Vermeiden Sie Online Formulare, wo nicht unbedingt notwendig.
    • Bieten Sie immer einen persönlichen Ansprechpartner an – auf der Stellenanzeige oder auf der Karrierewebsite
    • Führen Sie ein wertschätzendes Bewerbungsgespräch und
    • nehmen Sie sich Zeit für das Gespräch

    Dann gelingt auch die Candidate Experience!

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